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Gottesdiener |
Roman, 2004 | |
Erhältlich als Taschenbuch wie als eBook bei Penguin Verlag | |
Gottesdiener | Rezeption | Häufige Fragen | |
Warum ist er Priester geworden? Er wollte gut sein und anderen helfen, hat er vor vierzig Jahren geantwortet. Er wollte sich opfern, hätte er vor zwanzig Jahren gesagt. Was sollte er sonst tun? Er bestand zu 66 Prozent aus Wasser und versprach sich nichts von sich. Heute, da ihn seit dreißig Jahren keiner gefragt hat, würde er wahrscheinlich mit einem Scherz antworten: Was bleibt einem anderes übrig, wenn man Isidor Rattenhuber heißt, rothaarig ist und stottert? |
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Gottesdiener ist ein Roman über einen niederbayerischen Dorfpfarrer. Literarisches Werk. Keine Satire. Kein Erbauungstraktat. Keine Folklore.
„Voller Komik und göttlicher Ironie, dabei beseelt von einem unzeitgemäßen existentiellen Ernst… ein begnadeter
Roman.“
„Ich lege mich fest, daß dieser Roman eines der schönsten Bücher der letzten Jahre ist!“
„Petra Morsbach hat ihren Stoff souverän gemeistert. Ihr Roman hat eine philosophische Tiefenströmung, die ganz
unprätentiös daherkommt, man nimmt sie beim Lesen einfach mit. ’Gottesdiener’ ist ein Beispiel, daß
intelligente Bücher nicht weh tun müssen. Man kann sich dabei auch bestens unterhalten.“
„Petra Morsbach ist, weil sie ihre Mittel verbirgt, vielleicht die bescheidenste deutschsprachige Autorin – in der Art, wie ihr
das gelingt, aber sicher eine der raffiniertesten. Die Organisation der Handlungs- und Gedankenebene ist eine Kunst für sich…“
„Den möchte ich sehen, der angesichts dieses komplexen und ambivalenten Werks von einem 'wertkonservativen’ Roman zu
faseln sich traute. Und dennoch hat die Autorin mit unübersehbarer Deutlichkeit unserer Zeit ein Attest ausgestellt, das
jedes 'Weiter so’ verbietet.“
„Man könnte dieses neue Buch von Petra Morsbach als materialreiche Studie über den Zustand der alltäglich praktizierten
Religion lesen, als Geschichtenreservoir für die aktuelle Debatte über die Bedeutung christlicher Werte. Dabei scheint diesem,
scheinbar von allen Moden und Aufregungsthemen weit entfernten Buch nichts ferner zu liegen als Debattenaktualität. Darin besteht
Petra Morsbachs eigensinnige Kunst: in einer scheinbaren Weltferne, einer hintersten Provinz oder geschlossenen Gesellschaft so viele
Aspekte, Spuren, Details der menschlichen Verhältnisse zu erkunden, bis diese Ferne zu brodeln beginnt und zu einer Nahaufnahme
des Lebens wird.“ |